Berichte und Meinungen zur 8.Erzgebirgstraverse am 21.Juni 2014
So war sie - die 8. Erzgebirgstraverse am 21.Juni 2014
Bei ziemlich kühlem Wetter (Schafskälte) trafen die Meißten Teams am Freitag Abend in Schöneck auf der neuen kleinen Pferdekoppel direkt neben der Startlinie ein. Das Wetter hatte von Dauerregen über Hagel und auch ein paar Sonnenfetzen alles dabei sodaß wir gespannt waren, wie es am Veranstaltungstag sich zeigen würde. Am Abend legte sich der Wind und die Sonne schaute hervor, also wieder bestes Flugwetter für unsere beliebeten Schönecker Knietzen - Mücken. Nachdem die Nacht trocken geblieben war zeigte sich die Temperatur mogens um vier doch relativ mild sodaß bei toller Fackelbeleuchtung punkt um 4:00 die Startklappe die 10 Startläufer auf die erste Etappe nach Mühlleithen schickte. Der Spuk war schnell vorbei und eiligst wurde die Zelte abgebaut und der Troß bewegte sich nach Mühlleithen. Dort trafen die Favoriten der Traktoren auch gleich wieder als Erste ein und zeigten allen anderen Teams, wo der Hammer hängt. Auf dem 2 Abschnitt nach Weitersglashütte bauten sie den Vorsprung aus. Leider verlor nach überqueren der Staumauer der Carlsfelder Talsperre ein Läufer die Orientierung und stach link nach Carslfeld hinab, was ihm einen ordentlichen Zusatz an Laufstrecke und Zeit bescherte.Das Wetter bescherte den Läufern an diesem Tag auch nicht den wunderbaren Sonnenaufgang über der Talsperre und der Auersberg verhüllte sein Haupt im Wolkendampf. Nun ging es die steile Mauer den Auersberg hinauf und durch einen Holzfällerbedingten Hindernisparcourt wieder hinab Richtung Steinbach und weiter nach Johanngeorgenstadt. Hier war das Feld schon ordentlich auseinandergezogen und die unterschiedlichen Ambitionen für den Tag klar. Die Talfreunde hatten in diesem Jahr ihre großen Jungs fest in die Staffel mit eingebunden und diese absolvierten mit Bravour die Abschnitte über den Auersberg, hoch zum Tellerhäuser und auch von Kalek bis nach Deutschkatharinenberg. Vielen fiel der Hammerabschnitt von Johanngeorgenstadt auf dem Anton Günther Weg zunächst bis Rittersgrün und weiter bergan zum Tellerhäuser in diesem Jahr sehr schwer. Nahezu alpin wude es dann bei der Überquerung des Fichtelberges und mit Spannung wurde die Ankunft der Teams bei hochalpinen Bedingungen auf dem Königsplatz des Erzgebirges, dem Keilberg erwartet. Dort verschmolzen die Läufer des nächsten Abschnittes beim Bergablaufen mit den Helden des sogenannten Spartan- Races, einer volkstümlichen Kraftprobe tschechischer Ausdauersportler auf den nördlichen Skipisten des Keilberges. Auf der nicht zu unerschätzenden Etappe nach Jöhstadt fiel einigen Läufern der Wechsel von steilem bergab am Keilberg und dem anschließenden relativ flachen Gelände bis nach Jöhstadt schwer und die Wadenmuskulatur zeigte sich von ihrer anspruchsvollen Seite. In Jöhstadt lagen die Traktoristen mit großem Vorsprung weit vor den anderen teams. Am Ende mußten die 3 Mannschaften der Patchrunnrs, Leipziger Laufschnecken und die Talfreunde um 13Uhr den Notstart in Kauf nehmen, um dann das Ziel am Ende noch im hellen erreichen zu können. Von Reitzenhain an nahmen dann in diesem Jahr gleich 4 Staffeln das Angebot der Kinderstaffel an und schickten ihre jüngsten Flitzer gen Kalek und weiter bis nach Deutschkatharinenberg. Die Kids waren voller Enthusiasmus dabei und wirbelten nur so über dem verträumten böhmischen Asphalt. Ab km 9 in Kalek übernamen dann die Großen (teils Kinder) den Staffelstab und trugen ihn durch die traumhafte Landschaft vorbei an idyllischen Bergseen, an urigen tschechischen Höfen, an grunzenden Wollschweinen und auf schmalsten Wiesenpfaden hinab nach Deutschkatharinenberg. Der nun folgende kurze aber knackige Abschnitt hinüber nach Seiffen und hinauf über den Schwartenberg nach Bad Einsiedel bereitete den teams keine großen Probleme. Aber nun wartete ja auf die Läufer der orientierungsmäßig anspruchsvollste Abschnitt hinauf zum Göhrener Tor, ins Böhmische hinein und zunächst über den 874m hohen Hirschberg und auf kleinsten Pfaden hinab nach Deutschgeorgental und weiter übers Torfhaus zum Teichhaus. Hier bemerkten die weit vor liegenden Traktoristen zu spät, dass sie auch ohne Gegner an der Spitze auf Superschnellem Kurs lagen und sowohl der Streckenrekord wie auch die Schallmauer von 13Stunden im bereich des Möglichen gelegen hätten. Einige verloren auf diesem Abschnitt zum Teichhaus die Orientierung und holten sich teils ordentlichen Zeitaufschlag. Letzlich trafen die Traktoristen in Altenberg auf dem Zeltplatz als erste mit weitem Vorsprung in 13Stunden und 2Minuten ein. Gefolgt von den Dauerrivalen der LG eXa aus Leipzig, die sich in diesem Jahr mit 3 Läufern der Dresdner Laufsportvereins verstärkt hatten ein. Dritter wurden die Elbtalflitzer, die sich gegnüber den komplett alles radelnden Leichtfüßern behaupten konnten. Die Neulinge der Forrest Gump Gedenkstaffel schafften auf anhieb einen tollen 6.Platz! Sie hatten die Erzgebirgstraverse als Alternative zur Rennsteigstaffel ins Auge gefaßt und überlegen nun schwer, welches Event sie im kommenden Jahr in Angriff nehmen werden. Am Ende wurde es wieder einmal sehr spannend auf den letzten 3 Plätzen: Die Patschrunner erkämpften einmal mehr den 8.platz und vedrängten die Leipziger LAufschnecken auf den 9. Rang. Gastgeber BSG Talfreunde holte sich wieder einmal die Rote Laterne und überlies allen anderen Staffeln den Vortritt!!!